Temperaturanstieg

Klimawandel: Bananenknappheit droht

Teilen

Schlauchpilz bedroht die riesigen Plantagen Südamerikas.

Mit dem Klimawandel drohen vielerorts die Bananenernten zu schwinden. In wichtigen Anbauländern wie Indien und Brasilien werde es im Zuge der prognostizierten Klimaveränderungen in den nächsten Jahrzehnten wohl starke Rückgänge der Erträge geben, berichten Wissenschafter im Fachjournal "Nature Climate Change".

Klimakrise verursacht Ernteprobleme

Seit den 1960er-Jahren stiegen die Erträge im Zuge des Klimawandels in 21 von 27 berücksichtigten Ländern, auf die 86 Prozent der Obstbananen-Ernte entfallen, wie die Wissenschafter berichten. Im Mittel werden dort demnach 1,37 Tonnen pro Hektar mehr geerntet. Bis 2050 könnten diese Zuwächse der Analyse zufolge deutlich reduziert oder ganz geschwunden sein. Betroffen seien vor allem zehn Länder, neben Indien und Brasilien etwa auch Kolumbien, Costa Rica, Guatemala, Panama und die Philippinen - alles wichtige Anbaugebiete.

Pilzbefall

Die Forscher um Daniel Bebber von der Universität Exeter (Großbritannien) hatten in ihre Modellrechnung Daten zum Anbau in 27 Ländern, zu den idealen Temperatur- und Niederschlagsbedingungen und zur prognostizierten Klimaentwicklung in der jeweiligen Region einbezogen. Erst kürzlich hatte das kolumbianische Landwirtschaftsinstitut berichtet, dass eine bisher vor allem in Asien und Afrika auftretende Bananenkrankheit Plantagen des fünftgrößten Bananenexporteurs befallen hat. Betroffen ist dem Deutschen Fruchthandelsverband zufolge die Sorte "Cavendish", die auch nach Deutschland exportiert wird. Die befallenen Flächen müssen demnach gerodet werden und sind für den Bananenanbau nicht mehr verwendbar.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.